Onda
25.983 Einwohner | 190 müNN | 20km W von Castellón de la Plana | Sprache: hauptsächlich Valencianisch
Möchte man vom Mittelmeer kommend einen Ausflug in der wunderschönen Serra d’Espadá machen, kommt man kaum an Onda vorbei. Die erste Begegnung mit der Stadt gestaltet sich dabei als recht traurige Angelegenheit, denn auf den Durchfahrtsstraßen zeigt sich Onda von seiner trostlosen Seite, kleine Gewerbegebiete wechseln sich mit ausdruckslosen Wohnhochhäusern ab und man meint, die Stadt zu verlassen, sei kein schlechter Gedanke. Aber mit etwas Glück bemerkt man die Burg der Stadt, die auf einem Hügel steht und trotz ihres eher flachen Charakters das Terrain überragt. Und ein kleiner Stopp in Onda, der rund 25.000 Seelen zählenden Stadt wird sich tatsächlich lohnen. Denn die historische Altstadt zeigt sich als liebenswerte valencianische Kleinstadt.
Historisch hat Onda, wie soviele Städte der Region eine weitreichende Geschichte, die sich auch in ihrem Stadtbild noch zeigt. Bei Ausgrabungen sind in der Gegend noch Fundstücke aus der iberischen Zeit gefunden wurden. Erste Zeugnisse, die heute noch in der Burg zu sehen sind, stammen aus der Antike. Aber erst unter der maurischen Herrschaft wurde Onda zu einer bedeutenderen Siedlung. Im 11. Jahrhundert wurde die Medina befestigt und im 12. und 13. Jahrhundert folgte der Bau der Burg, was Onda zu einem wichtigen Ort im nördlichen Teil des Taifas Valencia machte. 1242 wurde Onda vom christlich aragonesischen König Jaume I. erobert und zum Königreich Valencia angegliedert und 1248 wurde ihr die „Carta de Puebla“ verliehen, das Stadtrecht. Die Ritterorden übernahmen die Aufsicht der Burg und bauten diese aus, weshalb diese später auch – etwas euphemistisch – die Burg der 300 Türme genannt wurde.