Vilafamés

Einwohner: 2017 (2009) | liegt in der Comarca „Plana Alta“ der Provinz Castello de la Plana in der Communitat Valenciana

Hinter der Küsten- und Hafenstadt Castellon de la Plana erhebt sich eine Bergkette hinter welchem wiederum eine hüglige Region findet, die sich „Plana Alta“ nennt. In diesem kupierten Landstrich, im mittleren Norden der Communitat Valencia findet sich das Bergdörfchen Vilafamés, sicherlich eines der schönsten in der ganzen Gemeinschaft Valencias.

Obwohl wohl schon länger besiedelt, beginnt die Bedeutung des Örtchens nach der Reconquista der Christen zu wachsen. An und auf einem Berg liegend, wird der Ort von einer Burg überragt. Heute sind davon jedoch nur noch Ruinen übrig, die ältesten stammen aus dem 14. Jahrhundert. Die Anlage selbst stammt wohl aber noch aus maurisch-arabischer Zeit und wurden von Jaume I. 1237 (oder 39, man weiß es nicht genau) erobert. Wichtig wurde die Burg nochmal während der Karlistenkriege im 19. Jahrhundert, als der heute noch gut sichtbare, aber ebenso ruinöse Turm gebaut wurde. Unterhalb der Burg stand die Altstadt, die immer wieder fast symbiotisch aus dem roten Stein gehauen oder sogar mit dem Felsen verwachsen zu sein scheint. Eine noch heute sichtbare Stadtmauer beschützte die mittelalterliche Siedlung, in welcher noch immer die sehenswertesten Bauwerke stehen. Die Kirche „Iglesia de la Sangra“ beispielsweise stammt zwar aus dem Mittelalter ist aber im 17. Jahrhundert barockisiert wurden. Der Stolz des Dorfes ist aber das Museum für zeitgenössische Kunst, dass MACVAC, welches in der prachtvollen Villa „Palacio del Batle“ untergebracht ist. Das Haus, das sowohl gotische, als auch Renaissance Spuren trägt, wurde im 14. Jahrhundert gebaut und diente als Sitz des königlichen Verwalters und später des Vertreters des Kreuzritterordens der Montesa, welche eine Zeitlang Burg und Dorf besaßen. Auch der kleine Rathausplatz (der Ajuntamiento) ist sehenswert mit seinem aus dem 15. Jahrhundert stammenden Rathaus. Mittlerweile ist das Örtchen auch nach unten in das Tal gewachsen, wo die Besucher ihre Autos parken und den Aufstieg in Angriff nehmen. Übrigens empfiehlt sich auch eine kleine Wanderung in die umliegende Kulturlandschaft, die immer wieder auch schöne Ausblicke in die Landschaft des Plana Alata zeigt, bis hin zum Penyagolosa, dem heiligen Berg der Valencianer.