Architektur in Bilbao

Nicht zuletzt durch den mit dem spektakulären Bau des Guggenheim Museums und dem damit verbundenen sogenannten „Bilbao-Effekt“, gilt die baskische Stadt als ein Mekka für Architekturfans. Blendet man einmal das Museum aus, so lebt die Stadt von einer Vielzahl von Stilen und Handschriften, die als eine große Collage bezeichnet werden können. Tatsächlich kann die Stadt teilweise sehr spannende Bauwerke ihr eigen Nennen, die in den folgenden Bildergalerien etwas näher vorgestellt werden sollen.
Um die Darstellung etwas zu vereinfachen wurden drei unterschiedliche Zeiträume gewählt.

Architektur von 1300-bis 1880

Bilbao entstand auf beiden Flussufern. Auf der linken Seite war eine kleine Erzmine, während am rechten Flussufer die „casco viejo“, die Altstadt entstand. Hier wurde gehandelt und ein kleiner Hafen betrieben. Ursprünglich bestand dieses alte Viertel aus drei ummauerten Straßen. Doch durch den Wachstum der Stadt wurden die Stadtmauern erweitert und insgesamt sieben Straßen angelegt. Die „siete calles“ sind noch heute als Bezeichnung für die Altstadt bekannt und können auch noch bei einem Rundgang wahrgenommen werden.

Architektur von 1880 bis 1990

Bilbao wird als eine der ersten Städte von der industriellen Revolution in Spanien ergriffen. Die darauf einsetzende Urbanisierungswelle erweiterte die Hafenstadt in eine Industriestadt. 1876 wird die andere Flussuferseite bebaut, die Stadterweiterung „Ensanche“ in Abando beginnt und macht Bilbao zu einer Metropole Nordspaniens. Die neuen Bauwerke die entstehen stammen zumeist aus der Hand baskischer Architekten, wobei allerdings kein eigener Stil im Entstehen begriffen ist.  

Architektur von  1990 bis heute

Bilbaos heutige Attraktivität, seine internationale Anerkennung und die Besucherströme, welche die Stadt seit Mitte der 1990er Jahre durchziehen, liegen in der in den letzten Jahren neu entstanden Architektur, allen voran natürlich im Guggenheim Museum von Frank O. Gehry. Der ikonenhafte Charakter dieses Meisterwerk des Dekonstruktivismus ist aber nur ein Teil der höchst interessanten baulichen Entwicklung der letzten Jahre, die in ihrer Dimension fast schon mit der Stadterweiterung von 1876 mithalten kann. Diese Neudefinition und Neubebauung einer Stadt unter der Maßgaben zeitgenössischer Architektur wurde auch als der „Bilbao-Effekt“ bezeichnet. Im großen Unterschied zu vorherigen Phasen ließen aber nun nicht regionale, sondern verstärkt internationale Architekturbüros ihre Spuren in der Stadt. Bilbaos „neuer Kern“ befindet sich zum Großteil im Stadtteil Abandoibarra und gibt der Stadt ein ganz neuer Gesicht, insbesondere im Bezug auf seine Öffnung und Rückeroberung zum Fluss hin, dessen industrielles Ufer weggeräumt und neu gestaltet wurde.

Die folgende Bildergalerie beginnt dabei zuerst mit dem Gebiet von Abandoibarra und führt dann auch andere Bauwerke der letzten 25 Jahre vor.