Die hohen Wolkenkratzer in Frankfurt
Da wir Frankfurts höchste Wolkenkratzer schon innerhalb der Kategorie „Landmarks“ betrachtet haben, kommen wir jetzt zu den weiteren wirklich hohen Hochhäusern der Stadt. Wir sprechen dabei immer noch über eine Höhe von rund 200m. Alle diese Bauten wären in jeder anderen deutschen Stadt, das mit Abstand höchste Haus. In Frankfurt jedoch stehen diese Riesen etwas im Schatten, teilweise zu Unrecht.
Der dritthöchste Wolkenkratzer der Stadt hört auf viele Namen: Westendstraße 1, Westend Tower oder DZ-Bank Tower. Wie auch immer man ihn nennt, sein augenscheinlichstes Merkmal ist sein Dachaufsatz. Die Architekten Kohn Pedersen Fox wollten damit eine Krone symbolisieren, die auf Frankfurt als Ort der Kaiserkrönung verweist. Damit bei Frost und Schnee niemand auf dem Bürgersteig von Eisklumpen erschlagen wird, ist der Strahlenkranz (der einige an die Freiheitsstatue erinnert) beheizbar. Das Bauwerk besteht aus mehreren Teilen. Der Höchste ist der insgesamt 208m hohe Turm in der Form eines halben Zylinders. Dahinter befindet sich ein rund 150m hoher mit Granit verkleideter Quader, sowie Anbauten an den Seiten. Vor dem Haus steht eine Skulptur von Claes Oldenburg und Coosje van Bruggen, die eine umgedrehte Krawatte darstellt. Insgesamt versucht sich die DZ-Bank in ihrem Hauptquartier als Kunstsammler zu etablieren, so ist jedes Stockwerk mit einer Fotoausstellung bestückt, die nach Anmeldung auch besucht werden können.
Der Maintower ist für viele Frankfurt Besucher und aufmerksame Hessenfernsehzuschauer sicherlich ein äußerst bekanntes Bauwerk, allerdings eins das man selbst nicht unbedingt sieht, denn von seinem Dach aus, sendet die Hessenschau und es befindet sich darüber gleichfalls eine Aussichtsterrasse, auf der man einen wunderbaren Rundumblick hat. Das Einzige was man dabei nicht sieht, ist natürlich das Bauwerk selbst. Dieses ist 200m hoch (mit Antenne sogar 240m) stammt vom Architekturbüro Schweger & Partner und wurde 1999 eröffnet. Ähnlich der DZ-Bank haben wir auch hier zwei dominante Baukörper in einem. Ein spiegelverglaster Zylinder folgt ein etwas niedrigerer Kubus. Auch in puncto Energieeffizienz wurden hier Maßstäbe gesetzt, so besitzt das Haus ein eigenes Blockheizkraftwerk mit Erdwärmesystem.
Der Tower 185 verwirrt etwas mit seinem Namen, denn die Zahl 185 steht für die ursprünglich geplante Bauhöhe. Tatsächlich ist der 2011 eröffnete Wolkenkratzer von Architekt Christoph Mäkler 200m hoch. Er bildet eine Art Beginn für das dahinter entstehende Europaviertel. Drei Baukörper vereinen sich bei diesem Wolkenkratzer. Zwei auf ihren Achsen verschobene Hochhausscheiben mit einer Aluminium-Glas Fassade nehmen einen verglasten Zylinder in die Mitte. Ein sechsgeschossiger hufeisenförmiger Vorbau schließt das Gebäude zur stark befahrenen Friedrich-Ebert-Anlage ab. Auch hier wurde natürlich wieder auf energieeffizientes Bauen geachtet und so sollen Energieeinsparungen um 25% im Vergleich zu einen traditionellen Hochhaus möglich sein.
Das Trianon sieht älter und unscheinbarer aus als es ist. 1993 eröffnet, misst es 186m, die zumeist von einer Spiegelglasfassade verkleidet sind. Das Haus ist der geometrischen Form des Dreiecks gewidmet, denn es hat die Form eines gleichseitigen Dreiecks mit an den Ecken wiederum angebrachten Dreiecksformen. Das Dach – und das ist die wohl größte Besonderheit – bildet eine umgedrehte, natürlich dreiseitige, Pyramide. Der Name Trianon bezieht sich dann auch auf seine Form. Verantwortlich für den Bau sind mehrere Büros: Novotny Mähner Assoziierte, HPP International und Albert Speer & Partner.