Mondúber

Höhe: 841m | gehört zur Valencianischen Gemeinschaft – Provinz València | höchste Erhebung des Mondúber-Massivs

Der Hausberg des spanischen Urlaubsortes Gandia ist der, wie ein Wellenbrecher über dem Meer herausragende, Mondúber (auf Katalanisch/Valenzianisch; auf Spanisch: Montdúver). Er ist zweifellos einer der markantesten Berge an der valenzianischen Küste und würde es eine Bergskyline der Costa Azahar geben, wäre der Berg mit Sicherheit dabei. Betont wird er zusätzlich durch seine zahlreichen Sendeanlagen, die ihn allerdings ziemlich verschandeln. Die Bergspitze erreicht man grundsätzlich über zwei Seiten, zum einen über die recht steile Wand von Gandia aus über mehrere Stunden Wanderschaft, oder zum anderen über die auch Fahrrad geeignete Fahrstraße von Barx aus, wobei man hier nicht länger als eine Stunde benötigt. Vom Gipfel erschließt sich ein wunderbarer Rundblick, der über nach Norden über den Felsen von Cullera und die Albufera bis nach València reicht, während man im Süden problemlos den Montgó sehen kann, bei sehr guter Fernsicht soll sogar Ibiza sichtbar sein.

Menschliche Besiedlung geht am Montdúver wohl schon bis in die Altsteinzeit zurück, wie Funde in der Höhle „Cova del Parpallo“ zeigen, welche sich am Rande des Bergmassives befindet und zu den bedeutendsten Funden der Vorgeschichte Valencias gehören. Im Mittelalter fand auf und um den Berg die Schlacht von Bairén statt, als sich muslimische Truppen Muhammad ibn Tasufin einem christlichen Heer unter „El Cid“ beugen mussten. Im „Tirant lo Blanc“, einen der bedeutendsten Werke der katalanischen Literatur von Joanot Martorell wurde der Mondùber bereits im Jahr 1480 erwähnt. Heute ist der Berg eher als Wahrzeichen, denn als Ausflugsziel bekannt. Die diversen Radioantennen nehmen fast den gesamten Gipfel ein und lassen neben einer Wetter- und Brandwarte kaum Platz für Wanderer. Trotzdem lohnt sich schon wegen des Blickes der Aufstieg.